24. März – 21:02 Uhr. Mit der Kamera eines mobilen Telefons im Nachtmodus aufgenommen, ein wenig nachgearbeitet und aus 3 Bildern zusammengesetzt. Mit dem bloßen Auge waren die Sterne kaum zu sehen. Lichtsmog und auch der helle Mond stört die Finsternis. Mal sehen wie die Nacht am 27. März. sein wird. Die „Lichtstadt“ Jena nimmt wieder an der „Earth Hour“ teil. Die Straßenbeleuchtung im Zentrum wird dann erst, schon, 21:30 Uhr eingeschaltet. Nennen wir das dann mal „LichtAusStadt“ Jena. Ich hoffe, daß auch andere Institutionen teilnehmen und z. B. Reklame- und Gebäudebeleuchtung ausschalten. Astronomisch wird es wohl nicht viel bringen. Auch wird es wohl heute oft bewölkt sein. Das war vor einigen Jahren schon mal besser, es wurde erst ab Mitternacht die Straßenbeleuchtung wieder eingeschaltet. Auch wurde früher fast in die ganze Stadt, nicht nur im Zentrum, Lichter abgeschaltet.
27. März – 20:51 Uhr bis 23:25 Uhr. LichtAus (Earth Hour) in Jena, das war wohl nichts! In Sachen Lichtsmog war kein Unterschied zu erkennen. Eigentlich machte kaum jemand mit. Ob im Zentrum die Straßenbeleuchtung aus war konnte ich nicht feststellen. Alles andere gehört ja nicht der Stadt. Uni, Stadtkirche, Zeiss, Jenoptik, Jenapharm, Pharmapark, Paradiesbahnhof, beleuchtete Fahne der Burschenschaft auf der „Grünen Tanne“, alles leuchtete! (Siehe mein Panorama von 20:51 Uhr.) Kaum astronomische Ausbeute, nur Orion. Auch war es zu dieser Zeit immer noch leicht bewölkt. Erst später gegen 23 Uhr verschwanden die Wolken und ich konnte noch einmal die Sterne des Wintersechsecks fotografieren.
Es sind die hellen Sterne des Wintersechsecks, unter anderem mit Prokyon im Kleinen Hund, den Zwillingen Kastor und Pollux, Kapella im Fuhrmann, dem Himmelsjäger Orion und dem Stier mit seinem Alphastern Aldebaran im Westen. Vor dem Tierkreissternbild Stier ist der äußere Nachbarplanet der Erde, der rötliche Mars, zu sehen.
Die Lichtverschmutzung in Jena lässt die dunkle Nacht selten werden. Lichtsmog stört die Finsternis und Ökosysteme. Straßenbeleuchtungen, Strahler, die Gebäude und Gärten anleuchten und hell leuchtende Werbeschilder lassen die natürlichen Lichter der Nacht, die Sterne, immer mehr verblassen. Die zunehmende Lichtverschmutzung ist u. a. auch bedingt durch den vermehrten Einsatz von LED-Leuchten. Wir können hier in der Jenaer Innenstadt nur Sterne bis etwa zur scheinbaren Helligkeit (Größenklasse) von etwa 3 mag (Magnitudo) erkennen. Sterne der 1. Größenklasse scheinen heller als Sterne der 2. oder 3. Größenklasse. Nur wenige helle Objekte haben eine negative Größenklasse. Minus 4,4 mag hat die Venus und die Internationale Raumstation ISS minus 5 mag. Leuchtet dazu noch der fast volle Mond, werden die Sichtverhältnisse noch schlechter.
W. Don Eck