Wintersterne

Früh um 3 zeigen sich am westlichen Nachthimmel die hellen Sterne des nun untergehenden Wintersechsecks. Besonders auffällig ist das Sternbild Orion mit dem rötlichen Schulterstern Beteigeuze. Die drei Gürtelsterne des Orions weisen in der Verlängerung nach rechts zum Aldebaran im Sternbild Stier, nach links zum hellsten Stern am irdischen Himmel, Sirius im Sternbild Großer Hund. Darüber schließen Prokyon im Kleinen Hund, die Zwillinge sowie der Fuhrmann das Wintersechseck.

Wenn Sie abends hochschauen, sehen Sie kaum noch Sterne am Himmel. Lichtverschmutzung lässt die dunkle Nacht selten werden. Lichtsmog stört die Finsternis und Ökosysteme. Straßenbeleuchtungen, Strahler, die Gebäude und Gärten anleuchten und hell leuchtende Werbeschilder lassen die natürlichen Lichter der Nacht, die Sterne, immer mehr verblassen. Nachtaktive Vögel und Insekten werden in ihrem Rhythmus und bei der Orientierung gestört. Die zunehmende Lichtverschmutzung ist u. a. auch bedingt durch den vermehrten Einsatz von LED-Leuchten. Wir können hier in der Jenaer Innenstadt nur Sterne bis etwa zur scheinbaren Helligkeit (Größenklasse) von etwa 3 mag (Magnitudo) erkennen. Sterne der 1. Größenklasse scheinen heller als Sterne der 2. oder 3. Größenklasse. Nur wenige helle Objekte haben eine negative Größenklasse. Minus 4,4 mag hat die Venus und die Internationale Raumstation ISS minus 5 mag.

W. Don Eck