T E L E S K O P E
Am Nachthimmel erblicken wir tausende Sterne als winzige Lichtpunkte. Sogar mit bloßem Auge erkennen wir, wie sie sich bewegen, während die Erde sich dreht. Wir sehen, dass sie in Farbe und Helligkeit variieren. Aber um sie zu studieren, benötigen wir Teleskope – optische Instrumente, die entfernte Objekte stark vergrößern.
Sterne und Galaxien sind sehr weit entfernt, und nur ein kleiner Teil des Lichts, das sie erzeugen, erreicht die Erde. Das liegt daran, dass Lichtpartikel sich zerstreuen, wenn sie sich von ihrer Quelle entfernen. So erscheint das Licht weniger hell. Teleskope funktionieren wie „Eimer“: Sie sammeln dieses schwache Licht. So wie ein größerer Eimer Regenwasser auffängt, fängt ein größeres Teleskop mehr Licht ein, sodass blassere Bilder heller werden. Während deine Pupillen nur etwa 5 Millimeter Durchmesser haben, erreichen moderne Teleskope mehr als 10 Meter. Ein Teleskop dieser Größe kann vier Millionen mal schwächer leuchtende Objekte sehen als das bloße Auge.
Teleskope arbeiten in drei Schritten: Im ersten sammeln sie das Licht mithilfe von Linsen oder Spiegeln. Dann wird das Licht zu einem kleinen, scharfen Bild gebündelt. Zum Schluss wird es vergrößert. Vor dem 19. Jahrhundert schauten sich Astronomen die vergrößerten Bilder an und zeichneten ab, was sie sahen. Heute werden die Bilder großer Teleskope elektronisch erfasst und auf Computern zur Analyse gespeichert. Das Licht kann auch durch ein Spektroskop geleitet werden, um die Wellenlänge des untersuchten Objekts zu bestimmen.
Man unterscheidet zwei Haupttypen von Teleskopen: Refraktor- und Spiegelteleskope. Refraktoren nutzen Linsen, um Licht zu krümmen und zu brechen. Das Licht fällt durch die vordere Linse ein, wird zum Okular geleitet und vergrößert. Spiegelteleskope arbeiten mit Spiegeln: Licht fällt ins Teleskop ein und wird von einem ersten Hauptspiegel zu einem zweiten Fangspiegel geworfen, der das Bild vergrößert.